Bodyboards bei Decathlon

Bodyboard-Ratgeber: Empfehlungen, Technik, Bauweisen und Shops

Faszination Bodyboarden: Der Adrenalinkick in der Welle

Bodyboarder in der Welle

Was macht den Reiz des Bodyboardens aus? Die Gefahr zu spüren, die die mächtige Naturgewalt ausstrahlt? Der Geschwindigkeitskick, wenn eine Welle dich erfasst und im glitzernden schaumigen Nass bis an den Strand trägt? Ist es die ästhetische Schönheit des Meeres und der Wellen, die man mit allen Sinnen erlebt? Bodyboard Shop Der Geschmack von Salz im Mund? Sind es die rasanten Manöver in den Wellen, mit denen man sich aneinander messen kann? Sicherlich tragen all diese Aspekte dazu bei, dass das Bodyboarding ein so beliebter Wassersport geworden ist. Fest steht: Bodyboarden verbindet Naturerlebnis, Action und Freiheit wie kaum ein anderer Wassersport. Auch der geringe Materialaufwand, die verhältnismäßig unkomplizierten Transportmodalitäten und der recht einfache und schnelle Einstieg sprechen für diese Sportart. Auch ungeübte Neueinsteiger kommen bei passenden Wellenbedingungen im Weißwasser schon nach wenigen Stunden auf ihre Kosten, so dass einem perfekten Wassersport-Urlaub nichts mehr im Wege steht.

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Bauweisen & Materialien von Bodyboards

Bodyboard Bauweise

Auch wenn viele Hersteller für ihre verwendeten Materialien und Bauweisen unterschiedliche, teils erfundene Bezeichnungen verwenden, um sich von der Konkurrenz abzuheben, lassen sich einige grundlegende Abgrenzungen und Einordnungen vornehmen. Die Wahl des richtigen Bodyboards hängt maßgeblich vom Kernmaterial, dem Tail-Design, der Slick-Unterseite sowie weiteren Komponenten wie Rails, Channels und Stringern ab.

Kernmaterialien im Vergleich

Bodyboards unterscheiden sich grundlegend durch das verwendete Kernmaterial. Hier eine Übersicht der gängigsten Kernvarianten:

  • EPS-Kern (Expanded Polystyrene): Sehr leichtes und günstiges Material, ähnlich Styropor. Geeignet für Kinder oder Gelegenheitssurfer im Flachwasser. Wenig haltbar und kaum flexibel – nicht empfehlenswert für ernsthafte Bodyboarder.
  • PE-Kern (Polyethylen): Weicher und flexibler als PP, ideal für kaltes Wasser, da das Material nicht so steif wird. Bietet gute Kontrolle und ein angenehmes Fahrgefühl – empfohlen für europäische Bedingungen.
  • PP-Kern (Polypropylen): Sehr leicht, robust und langlebig. Weniger Flex, vor allem in kaltem Wasser. Ideal für warmes Wasser und erfahrene Rider, die maximale Performance suchen.
  • NRG-Kern: Eine Mischung aus PE und PP. Entwickelt für kühleres Wasser mit dem Ziel, leichter als PE, aber flexibler als PP zu sein. Gute Wahl für fortgeschrittene Surfer in gemäßigten Klimazonen.

Bodyboard-Tipp für Anfänger in Europa: Ein Board mit PE- oder NRG-Kern bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei angenehmem Flex und guter Kontrolle. Die Kerne mit ihren Eigenschaften im Überblick:

Vergleich der Bodyboard-Kernmaterialien

EPS (Expanded Polystyrene)

Gewicht: Sehr leicht

Flex: Sehr starr

Geeignet für: Kinder, Anfänger, Flachwasser

Wassertemperatur: Alle

Preisniveau: 💲 (günstig)

PE (Polyethylen)

Gewicht: Mittel

Flex: Weich, flexibel

Geeignet für: Anfänger & Fortgeschrittene

Wassertemperatur: Kühl (Europa)

Preisniveau: 💲💲

PP (Polypropylen)

Gewicht: Sehr leicht

Flex: Fest, steifer

Geeignet für: Fortgeschrittene & Profis

Wassertemperatur: Warm

Preisniveau: 💲💲💲

NRG Core

Gewicht: Leicht

Flex: Mittlere Steifigkeit

Geeignet für: Ambitionierte Anfänger & Fortgeschrittene

Wassertemperatur: Gemäßigt bis kühl

Preisniveau: 💲💲💲


Unterseite (Slick)

tails von Bodyboards

Die Unterseite eines Bodyboards – auch Slick genannt – beeinflusst Geschwindigkeit, Gleitverhalten und Haltbarkeit. Zwei gängige Materialien:

  • HDPE (High-Density Polyethylen): Robuste, glatte Oberfläche, kostengünstig und für Einsteiger gut geeignet.
  • Surlyn: Hochwertiger, flexibler Slick mit hervorragender Rückstellfähigkeit. Wird in Premium-Boards verwendet und sorgt für eine besonders hohe Geschwindigkeit und Reaktionsfreudigkeit.

Für Einsteiger reicht HDPE völlig aus. Wer das Maximum an Leistung möchte, sollte zu einem Surlyn Slick Bodyboard greifen.


Nose- und Tail-Design

Die Form der Nose (Spitze) und des Tails (Heck) hat großen Einfluss auf Fahrverhalten und Steuerung.

  • Crescent Tail (Swallowtail): Halbmondförmiges Tail, ideal für Anfänger. Es bietet gute Stabilität und Kontrolle – perfekt für den Einstieg.
  • Bat Tail: Für fortgeschrittene Rider, die mehr Beweglichkeit und radikale Manöver suchen. Weniger stabil, dafür direktere Reaktionen.
  • Squaretail / Vee Tail / Rounded Tail: Experimentelle Designs mit jeweils speziellen Eigenschaften – kaum im Massenmarkt vertreten.

Nose-Breite:

  • Breite Nose (ab 13″): Besseres Angleiten, mehr Kontrolle.
  • Schmale Nose (<13″): Höhere Wendigkeit, ideal für radikale Turns und schnelles Anpaddeln.

Empfehlung: Einsteiger fahren mit einem Crescent Tail Bodyboard mit breiter Nose am besten.


Stringer, Channels & Rails

channels

stringers
  • Channels: Längsrillen an der Unterseite. Sie erhöhen die Kontrolle durch mehr Wasserführung, senken aber die Endgeschwindigkeit.
  • Stringer: Längs eingearbeitete Verstärkungen im Kern. Sie erhöhen Steifigkeit und Lebensdauer des Boards. Besonders wichtig für schwere Rider oder bei warmem Wasser. Carbon-Stringer sind leicht und sehr stabil.
  • Rails: Seitenkanten des Boards. Das Verhältnis (z. B. 60/40 oder 50/50) beeinflusst Gleitverhalten und Stabilität:
    • 60/40: Der Standard – gute Mischung aus Kontrolle und Geschwindigkeit.
    • 50/50: Mehr Stabilität, aber leicht geringere Performance bei Speed und Handling.

Wenn du unsicher bist, welches Board zu dir passt, lass dich in einem Bodyboard Shop vor Ort beraten.

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Die optimale Bodyboard-Größe wählen

Unsere Kaufempfehlung für Einsteiger:
Ein Crescent Tail Bodyboard mit breiter Nose und PE-Kern oder EPS-Kern eignet sich optimal für den Einstieg in gemäßigtem oder kühlerem Wasser. Diese Kombination bietet gute Kontrolle, Stabilität und ein angenehmes Fahrverhalten – perfekt für europäische Gewässer.

Für Fortgeschrittene:
Wer radikalere Manöver fahren und mehr Leistung aus seinem Board holen möchte, greift besser zu einem PP-Kern oder NRG Core – am besten in Kombination mit einem Bat Tail und Channels für maximale Reaktionsfreude bei höherer Geschwindigkeit.

Welche Länge soll ich kaufen? Für eine erfolgreiche Session in der Welle ist die passende Größe des Bodyboards von entscheidender Bedeutung. Wählt man das Board zu klein, bietet es für das Gewicht des Surfers nicht genug Oberfläche und Auftrieb, um eine Welle zu nehmen. In dem Fall rollt die Welle einfach unter dem Bodyboarder weg. Größere Boards sind also für Einsteiger leichter anzupaddeln und die Wellenausbeute ist höher. Wählt man das Bodyboard jedoch zu groß, verliert das Board an Wendigkeit und die Steuerung reagiert träge. Um den Fahrspaß und das Erfolgserlebnis im kühlen Nass zu garantieren solltest du daher tendenziell lieber ein etwas zu großes als ein etwas zu kleines Board wählen.

Zur Ermittlung der geeigneten Länge werden verschiedene Kriterien herangezogen, nämlich das Körpergewicht und Körpergröße des Surfers, Revierbedingungen (Brandung, Wellenhöhe, ...), Könnerstufe und Sportlichkeit. Für eine erste Orientierung und zur Vereinfachung berücksichtigen wir hier zunächst nur Gewicht und Größe. Als Faustregel gilt:

  • Das Bodyboard sollte dir auf das Tail gestellt etwa bis zur Hüfte reichen
  • Bis etwa 55 kg Körpergewicht sollte das Bodyboard für Einsteiger mindestens 38" (96 cm) lang sein, bis ca. 65 kg mindestens 40" (102 cm), bis ca. 85 kg mindestens 42" (107 cm) und darüber mindestens 44" (112 cm)
  • Im Zweifelsfall immer zum größeren Board greifen!
  • Vielleicht möchtest du unseren Bodyboard-Größenberater ausprobieren, um deine perfekte Größe zu ermitteln.
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Was brauche ich noch zum Bodyboarden? Zubehör und Accessories

Prinzipiell reicht für das ganz spartanische Bodyboarding das Board alleine aus. Aus praktischen und sicherheitstechnischen Gründen kann jedoch folgendes Zubehör sehr sinnvoll sein:

Der Boost fürs Angleiten: Flossen

bodyboard flossen

Oft unterschätzt, aber sehr hilfreich sowohl für das Anpaddeln als auch für das erneute Rauspaddeln vom Ufer: Die Bodyboard-Flossen. Im Gegensatz zu regulären Taucher- flossen sind diese Flossen kürzer, was einen schnelleren Beinschlag ermöglicht. Hochwertige Flossen sind nahe des Knöchels mit Torsionsversteifungen ausgestattet, um die Effizienz des Beinschlags zu erhöhen. Im Bereich des Fußes sind solche Schwimmflossen weich, um einen hohen Tragekomfort zu gewährleisten. So sind die Bodyboard Fins ein echter Spaß-Boost, denn sie sorgen für eine größere Wellenausbeute und mehr Zeit in der Welle. Aber Vorsicht: Wer die Flossen nicht gewohnt ist, riskiert bei zu intensivem Einsatz einen Krampf, da erstmalige Benutzer die Muskelbelastungen in den Beinen unterschätzen.


Leash für Flossen

Bei einem Waschgang kann es mal passieren, dass die Wucht des Wassers dir die Flossen von den Füßen reißt. Gegen diesen Verlust gibt es extra Leashes, mit denen man die Flosse am Fuß befestigen kann. Kein Muss, kann jedoch praktisch sein.


Schutz vor Kälte und Sonne: Der Neoprenanzug

Surfanzug

Im Eifer des Gefechts kann man das Gefühl für die eigene Körpertemperatur mal vergessen. Vorbeugend gegen eine schnelle Auskühlung beim Wellenreiten empfiehlt sich, einen Neoprenanzug bzw. Surfanzug zu tragen. In den Herbst- und Frühjahresmonaten bieten 5-6 mm Neoprendicke in der Regel einen angemessenen Schutz. Im Sommer können je nach Umgebungstemperaturen auch 2-3 mm Neoprendicke ausreichen, ggf. auch als Shorty-Ausführung, also ohne Beine und Arme. Der positive Nebeneffekt des Tragens im Sommer: Der Wetsuit ist ebenfalls ein guter Schutz gegen Sonnenbrand.


Sonnenschutz: Das Lycra

Lycra / Rashguard

Als Alternative zum Surfanzug bietet sich für den Oberkörper in den warmen Sommermonaten ein Lycra (engl. Rashguard) an. Durch den Spandex-Anteil im Stoff zieht sich das Material so dicht zusammen, dass die Shirts einen Lichtschutzfaktor bis zu 50 bieten.


Bodyboard-Leash

Sie ist quasi unterlässlich, es sei denn man möchte jedes Mal wenn man sein Bodyboard aus der Hand verliert zum Strand schwimmen und es zurückholen :-) Die meisten Hersteller liefern allerdings ihre Bodyboards bereits mit vormontieren Leashes aus. Als Unterscheidungsmerkmale gibt es:

  • Straight Leashes: Gerade mit Plastik ummantelte Polyester-Leinen
  • Coiled Leashes: Diese sind gedreht wie Telefonschnüre, so dass sie sich ohne Zug verkürzen und unter Zug länger werden
  • Arm-Leashes: Hierbei wird die Leash per Klettband am Oberarm befestigt, um das Board mit dem Bodyboarder zu verbinden
  • Bein-Leashes: Sie wird am Knöchel befestigt.

Das Bodyboard Bag

Bodyboard Tasche

Manche nennen es unnötig, manchen schwören drauf: Das Bodyboard Bag scheidet die Geister. Die Vorteile aus unserer Sicht:

  • Eine Tasche kann vor mechanischen Einwirkungen (Stöße, Dellen, Abschürfungen, Macken) schützen. Nicht nur die weiche Oberseite ist schützenswert, auch die glatte Unterseite des Bodyboards wird vor Kratzern geschützt
  • Eine Tasche schützt vor Überhitzung und Delaminierung bzw. Blasenbildung
  • Der praktische Aspekt: In einer Tasche mit Schultergurt oder sogar Rückengurten kann man sein Bodyboard sehr bequem transportieren und hat die Hände für andere Dinge frei.

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Worauf muss ich achten? Sicherheitstipps für Bodyboarder

Sicherheitstipps beim Bodyboarding

Wie bei allen Sportarten gibt es auch für das Bodyboarding spezifische Sicherheitshinweise, um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen. Dazu gehören:

  • Du solltest ein sicherer Schwimmer sein, wenn du dich in die Fluten stürzt! Das Bodyboard ist ein Sportgerät, keine Schwimmhilfe!
  • Surfe nur an bewachten Stränden und sorge dafür, dass du niemals alleine und unbeobachtet in den Wellen bist, damit im Notfall jemand Hilfe holen kann.
  • Unterschätze gerade am Meer niemals die Wellen oder die Strömung! Selbst geübte und trainierte Schwimmer können nicht gegen eine Unterströmung anschwimmen, die dich auf das Meer hinausziehen. Informiere dich daher am Spot bei den Behörden oder der Badeaufsicht über die aktuellen Strömungen und Gefahren!
  • Beachte, falls vorhanden, die dreieckigen Fahnen, die die Gefährlichkeit des Badens einstufen (Rot, Gelb, Grün)
  • Sorge gerade an Spots mit intensiver Sonneneinstrahlung für einen ausreichenden Sonnenschutz! Hier helfen abdeckende Cremes auf der Nase und den Ohren, Neoprenanzüge und Lycras. Auch bei bewölkten Himmel kann die Sonne so intensiv sein, dass man sich einen Sonnenbrand holt.
  • Vor der Bodyboarding-Session immer aufwärmen, um Krämpfen in Armen, Schultern oder Beinen vorzubeugen! Aufwärm-Tipps und Übungen
  • Nimm Rücksicht auf deine Mitsurfer!
  • Schütze dich an kälteren Spots mit einem Neoprenanzug gegen Auskühlung, z.B. mit einem Surfanzug oder anderen Neoprenteilen. Wenn dir kalt wird, verlasse das Wasser!
  • Verlasse bei Ermüdung das Wasser!
  • Vorfahrtsregeln: Wer näher am Weißwasser startet, hat Vorfahrt!
  • Vorfahrtsregeln: Der Rauspaddler muss dem auf der Welle Surfenden zum Weißwasser hin ausweichen!
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Fahrtechnik: Deine ersten Schritte auf dem Bodyboard

Damit du mit deinem Bodyboard schnell Erfolgserlebnisse hast, hier ein paar Tipps & Tricks für den Anfang:

Richtig paddeln

Bodyboarding lernen für Anfänger
Wie viele andere Sportarten, die man das erste Mal probiert, ist auch das Paddeln auf einem Bodyboard schwieriger als es auf den ersten Blick aussieht, aber auch kein Zauberwerk:

Der Beinschlag

Deine Hüfte liegt leicht oberhalb des Beckenknochens auf der hinteren Kante des Bodyboards. Dabei sind deine Beine leicht abgesenkt ins Wasser. In Bauchlage machst du den geschlossenen Beinschlag wie beim Kraulen in einer regelmäßigen alternierenden Auf- und Ab-Bewegung. Deine Schwimmflossen verstärken deine Muskelkraft. Versuche, deine Beine steif zu halten und seitlich nicht wegzudriften. Halte deine Flossen dabei aber immer unter Wasser, denn das gibt dir einen besseren Vortrieb als wenn du damit auf die Wasseroberfläche schlägst. Deine Hände umgreifen die Boardspitze, während deine Ellbogen leicht angewinkelt entspannt auf dem Board liegen.

Das Paddeln mit den Armen

Um die Stromlinienförmigkeit zu verbessern und den Wasserwiderstand den dein Körper im Wasser verursacht zu reduzieren, verlagerst du dein Körpergewicht beim Paddeln mit den Armen weiter nach vorne auf das Board, so dass dein Gesicht in etwa auf Höhe der Boardspitze (Nose) ruht und deine Hüfte fast komplett auf dem Board liegt. Strecke deinen Rücken zu einem leichten Hohlkreuz durch, so dass deine Brust sich etwas vom Board abhebt. Strecke dein Kinn etwas vor. Dein Blick ist dabei nach vorne auf dein Ziel gerichtet. Mit abwechselnden ruhigen und fließenden Armschlägen ziehst du dich auf dem Bodyboard nach vorne durch das Wasser.
Tipp: Wenn dein Board Deck beim Paddeln mit den Armen zu rutschig ist, versuch es mit etwas Bodyboard Wax auf dem Deck (ungeeignet für EVA Decks!)

Paddeln mit Armen und Beinen

Wenn du für eine schnellere Fortbewegung den Arm- und Beinschlag kombinieren möchtest, nimmst du die Position für den Beinschlag ein. Statt deinen Rücken wie beim Armschlag durchzudrücken und dich etwas aufzurichten, verwendest du deine Brust dazu, die Board Nose weiter unten zu halten.

Richtig paddeln auf dem Bodyboard: Arme oder Beine oder beides?

Für die zügige Fortbewegung kombiniert man im besten Fall den Beinschlag mit dem Rudern der Arme, um zum Lineup hinauszupaddeln. Um einer zu schnellen Ermüdung vorzubeugen, die die Bodyboarding-Session vorschnell beenden kann, empfiehlt es sich aber, abwechselnd nur die Arme oder nur die Beine einzusetzen. Egal welche Paddeltechnik du anwendest: Der Schlüssel zum effizienten Paddeln ist die richtige Körperschwerpunkt.

Die Welle nehmen

Insbesondere die Körperhaltung und das Anpaddeln entscheiden darüber, ob der große Moment des Bodyboardens, der "Takeoff", gelingt: Erwischt man die Welle oder rollt sie unter einem durch, ohne den Surfer mitzunehmen? Einige Tipps für eine hohe Wellenausbeute:

  • Die Wellen beobachten: Das Bodyboard steht parallel zur Welle, etwa da wo die Wellen zu brechen anfangen. Du liegst etwa bis zur Hüfte auf dem Board und beobachtest die Wellen. Ein Arm ist angewinkelt und umgreift eine seitliche Kante des Bodyboards. Der Ellenbogen des anderen Arms ist auf das Board gestützt, und die Hand umgreift die Board Nose. So hast du das Board fest und sicher im Griff und wartest mit leicht aufgerichtetem Oberkörper auf die Welle. Achte darauf, dein Gewicht nicht nach rechts oder links zu verlagern, sondern dass du mittig auf dem Board liegst und das Board gerade auf dem Wasser treibt.
  • Alternative: Du stehst im bauchtiefen Wasser, hältst dein Bodyboard in beiden Händen und wartest auf eine Woge Weißwasser und begibst dich in die beschriebene Position, sobald die Weißwasserfront naht.
  • Sobald die Welle naht, drehe dich mit 2-3 schnellen Fußschlägen so, dass die Welle direkt hinter dir ist.
  • Was du jetzt brauchst, ist Speed, speed und speed! Paddle mit deinen Füßen und deinem seitlichen Arm so schnell du kannst, um deine Geschwindigkeit der der Welle anzupassen! Nur mit genug Geschwindigkeit wirst du spüren, wie die Welle dich erfasst und mitnimmt.
  • Es kann gerade für den Takeoff helfen, die Nose mit der vorderen Hand mit leichtem Druck nach unten zu drücken.

Duckdiving

Nichts ist ärgerlicher als von einer Welle überrollt zu werden, während man sich ihr nähert. Wir wollen ja auf der Welle surfen und nicht von ihr einen Waschgang erhalten, herumgewirbelt und auf den Strand geworfen werden. Der beste Weg, um durch das Weißwasser dahin zu kommen, wo die Wellen brechen, ist der so geannte Duck Dive. Der Trick besteht darin, dich durch Abtauchen unterhalb des Wellenkamms und des Weißwassers zu bringen, und so unter der Welle herzutauchen. Denn unterhalb der Wasseroberfläche hat eine Welle kaum noch Gewalt. Sobald du das Duckdiving beherrschst, wirst du feststellen, wie viel schneller und Kraft sparender es ist, wieder nach draußen zu paddeln. Doch wie funktioniert das Duckdiving?
Wenn du dich dem Weißwasser näherst, ergreife die Kanten des Bodyboards nahe der Spitze. Beginne etwa ein bis zwei Meter bevor die Welle dich erreicht damit, die Spitze unter die Wasseroberfläche zu drücken, indem du dein Körpergewicht auf deine Arme verlagerst und die Arme durchstreckst. Kurz darauf ziehst du ein Knie an, setzt es auf das Board und drückst das Bodyboard so mit deinem ganzen Gewicht an drei Punkten unter Wasser. Anschließende Arme wieder anwinkeln und mit dem Kopf voran unter dem Weißwasser bzw. der Welle hertauchen. Das Knie auf dem Board belassen und nach Passieren der Welle einfach mit den Händen die Nose des Bodyboards wieder nach oben ziehen.


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Markenüberblick**

Hier eine Liste der bekanntesten Bodyboard-Hersteller weltweit:

  • Aerial
  • Boardcore
  • Bugz
  • BZ
  • Churchill
  • Core
  • Custom-X
  • Flood
  • Funkshen
  • ID
  • HB
  • Hubboard
  • Manta
  • Mike Stewart
  • Moana
  • Morey
  • NMD
  • Nomad
  • Nooney
  • Pride
  • Science
  • Sniper
  • Stealth
  • Viper
  • VS Boards
  • Waimea
  • Wave Power
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Bodyboard-Pflegetipps: So bleibt dein Board lange in Topform

Ein Bodyboard ist dein wichtigstes Sportgerät beim Wellenreiten – entsprechend sollte es gepflegt und richtig gelagert werden, damit du lange Freude daran hast. Die Materialien – insbesondere EPS – sind empfindlich gegenüber Hitze, UV-Strahlung und mechanischen Belastungen. Hier findest du die wichtigsten Tipps zur Pflege deines Bodyboards:

☀️ Problem Hitze & UV-Strahlung

Bodyboards reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Vor allem die Deckschicht (Deck) kann sich durch Hitze ablösen oder Blasen werfen, was die Funktion stark beeinträchtigt.

  • Nie in der prallen Sonne liegen lassen – besonders nicht auf heißen Oberflächen wie Asphalt oder Autodächern.
  • Im Schatten lagern, am besten in einer gepolsterten Bodyboard-Tasche (Boardbag).
  • Auch im Auto kann es gefährlich heiß werden – dort niemals über längere Zeit lagern.

🌊 Problem Salz & Sand

Salzwasser und Sand greifen das Material auf Dauer an – auch das Leash-Plug, die Rails und die Slick-Unterseite.

  • Nach jeder Session mit Süßwasser abspülen (idealerweise auch das Leash und Flossen).
  • Trocken lagern – ein dauerhaft nasses Board kann durch Wasseraufnahme im Kern Schaden nehmen (v. a. bei günstigen EPS-Kernen).
  • Sand vorsichtig mit der Hand oder einem weichen Tuch entfernen – keine Bürsten verwenden.

🔧 Richtiges Abstellen & Transport

  • Das Board nicht auf dem Tail stehend lagern – dabei wirkt Druck auf eine kleine Fläche und kann das Board verformen oder beschädigen.
  • Flach lagern – idealerweise auf einem ebenen Untergrund oder aufrecht an die Wand gelehnt, mit der Nose nach oben.
  • Beim Transport Stöße vermeiden – insbesondere beim Verstauen im Auto oder Flugzeug lohnt sich ein Boardbag mit Polsterung.

🛠️ Kleine Schäden frühzeitig erkennen

Insbesondere bei günstigen Bodyboards kann es im Laufe der Zeit zu kleinen Rissen oder Dellen kommen. Achte auf:

  • Wasseraufnahme: Wenn das Board deutlich schwerer wird oder Wasser rausläuft, liegt ein Leck vor – hier hilft oft nur Austausch.
  • Delamination: Wenn sich die Deckschicht ablöst oder Blasen wirft – ein Zeichen für Hitzeschäden.
  • Risse im Slick: Diese können durch Bodenkontakt entstehen. Kleinere Kratzer sind meist unproblematisch, aber bei tiefen Schnitten sollte das Board nicht mehr verwendet werden.

✅ Unser Fazit zur Bodyboard-Pflege

Ein hochwertiges Bodyboard kann viele Jahre halten – vorausgesetzt, du behandelst es richtig. Mit ein wenig Pflege und achtsamer Lagerung schützt du dein Board vor den typischen Problemen und kannst dich Saison für Saison auf deine nächste Welle freuen.

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Wikipedia-Artikel zu Bodyboarding

Bodyboard Blog

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